Im Rahmen der Erlenbacher Bürgerwanderung wurde am 02.08.2014 auch der neue Standort der Greifvogelpflegestation besucht. Günter Farka und Michael Mendel informierten die 85 Teilnehmer über die
Entwicklung, den aktuellen Stand und die Ziele des Projektes. Die 7ha große Pachtfläche bietet viele neue Möglichkeiten und Perspektiven für die Naturschutzarbeit der LBV-Kreisgruppe Miltenberg.
Neben einem deutlich optimierten Standort gegenüber der aktuellen Pflegestation in Mechenhard bietet das Gelände viele Vorteile. So steht auch ein, räumlich von dem sensiblen Pflegebereich
getrennter Bereich für Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, wo ein Greifvogellehrpfad errichtet wird. Das Areal im Zentrum mit seinem 600m² großen Teich ist ein Refugium für viele bedrohte Tier-
und Pflanzenarten. Hier kann man Natur live erleben. Für die Bereitstellung der Flächen dankte Farka der Stadt Klingenberg, der das Tonwerk auf diese Weise als Attraktion mit einer veränderten
Nutzungsart erhalten bleibt. Dieser Weitblick für eine nachhaltige Sicherung im Sinne des Arten und Biotopschutzes sei beispielhaft und für andere Nachbarkommunen mit flächenverbrauchsintensiver
Entwicklung nachahmenswert.
August 2014, Text: Kreisgruppe Miltenberg
Für seinen jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz im Bereich Umwelt- und Naturschutz erhielt Norbert Kunkel aus den Händen des Landrates Dr. Ulrich Reuter am 22.07.2014 den Umweltpreis des
Landkreises Aschaffenburg.
Zu den Gratulanten gehörte eine stattliche Anzahl von LBV-Aktiven.
Hier ein kurzer Auszug aus Bewerbung von seinem Kollegen Richard Weibert von der LBV-Ortsgruppe Blankenbach, der ihn als Preisträger vorschlug:
Norbert Kunkel, Gründungsmitglied, der am 5.Juli 1984 aus der Taufe gehobenen Ortsgruppe für Vogelschutz in Blankenbach, setzt sich seit der Vereinsgründung intensiv, uneigennützig,
verantwortungsvoll und ehrenamtlich für nahezu alle Naturschutzbelange in Blankenbach und im oberen Kahlgrund ein. Durch seine jahrelange Erfahrung verfügt er über ein enormes Wissen über die
heimische Natur, er kennt die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen Tier- und Pflanzenwelt, den jahreszeitlichen Anforderungen der Biotope und den notwendigen Schutz- und
Pflegemaßnahmen. Durch sein Wirken ist die Blankenbacher Natur vielfältiger geworden und es wurde Lebensraum geschaffen für heimische Arten, die es sonst in Blankenbach nicht mehr oder nur noch
selten geben würde.
Juli 2014, Text: Thomas Staab, Fotos: Ellen Kalkbrenner
Ein Rotschwanz hatte sich ausgerechnet das Rohr des Raucherzeugers im Übungsgelände der Goldbacher Feuerwehr ausgesucht. Da am nächsten Morgen hier die große Übung aller umliegenden Wehren
stattfinden und das Rohr ordentlich befeuert werden sollte, riefen die Feuerwehrleute den LBV zu Hilfe. Thomas Stadtmüller, Arbeitskreis Ornithologie, war sofort zur Stelle als Ellen Kalkbrenner
ihn rief. Zusammen mit den zwei Bundesfreiwilligen der Umweltstation, gelang es endlich nach stundenlangem Bemühen, an das Nest zu kommen. Inzwischen war auch Richard Kalkbrenner eingetroffen.
Die Feuerwehr versorgte die LBVler mit kalten Getränken und half mit speziellem Werkzeug aus. Ende gut alles gut, die Rotschwänzchen wurden gerettet. Das zeigt uns wie sensibilisiert die Menschen
heute sind wenn es um Naturschutz geht. Der Feuerwehrmann Frank, der uns angerufen hatte, bat uns den einen Jungvogel Frank zu nennen. Das war für uns eine Selbstverständlichkeit.
April 2014´, Text: Ellen Kalkbrenner: Bild: Ellen Kalkbrenner
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Aschaffenburg in Kleinostheim, bekamen die Mitglieder erneut bestätigt, dass der LBV im Naturschutz im Landkreis Aschaffenburg eine
große Rolle spielt. Aufgrund der großen Resonanz musste die Versammlung kurzfristig vom Bernd Hofer-Haus in einen größeren Raum verlegt werden.
Der Kreisvorsitzende Richard Kalkbrenner, zeigte anhand einer Präsentation, wie vielfältig die Aufgaben der Naturschützer sind. Viele Ehrenamtliche kümmern sich in unterschiedlichen
Arbeitskreisen und Ortsgruppen um Biber, Amphibien, Vögel, erneuerbare Energien, Landschaftspflege, Fledermäuse, Kinder und Jugendarbeit sowie Umweltbildung. Die einzelnen Referate stellten sich
und ihre Arbeit bzw. ihre vielfältigen ehrenamtlichen Einsätze vor. Dabei konnten die anwesenden Gäste unschwer erkennen, dass ihre Mitgliedsbeiträge und Spenden in Form von Arbeitseinsätzen in
den Bereichen Arten- und Biotopschutz vor allem der Natur im Landkreis zu Gute kommen. „Der LBV ist kein Vogelschutzverein – wie oft behauptet, sondern ein moderner Naturschutzverband mit beinahe
2.300 Mitglieder in Stadt und Landkreis“, stellt Kalkbrenner bei seinem Jahresbericht klar.
Mit seiner Umweltstation, den Naturerlebnisgarten in Kleinostheim, ist der LBV für alle Altersklassen ein lohnendes Ziel. Das attraktive Gelände bietet vielfältige Möglichkeiten, bei dem jeder
die Natur und deren Geheimnisse entdecken kann.
Das ist sicher der Grund, warum so viele dem Verein jahrzehntelang die Treue halten und zahlreich zur Jahreshauptversammlung erschienen sind. Dies wurde an diesem Abend besonders gewürdigt. Die
langjährigen Unterstützer freuten sich über eine Urkunde und ein Präsent aus dem LBV Schlaraffenburger-Projekt, welches vor vielen Jahren zur Erhaltung der Streuobstwiesen ins Leben gerufen
wurde. Elmar Daniel aus Pflaumheim bekam ebenfalls eine Urkunde und legte seinen Mitgliedsausweis vor, der bescheinigt, dass er bereits vor 53 Jahren dem LBV beigetreten ist.
Das große Interesse an diesem Abend zeigt, dass der LBV mit seinem Einsatz im Naturschutz nicht allein steht.
Die Vorstandschaft bedankt sich bei allen aktiven und passiven Mitgliedern für ihre jahrelange Treue. „Die Natur kommt ohne uns aus, wir aber nicht ohne die Natur“, zitiert Ellen Kalkbrenner als
2. Vorsitzende der LBV-Kreisgruppe.
März 2014, Text: Thomas Staab, Fotos Claus Fries