Die Zwergfledermaus ist mit einer Körperlänge von ca. 4,5 cm und einer Flügelspannweite von 20 cm die kleinste bei uns
vorkommende Fledermausart; mit zusammengeklappten Flügeln würde sie in eine Streichholzschachtel passen.
Zwergfledermäuse sind typische Bewohner von Siedlungen und Städten. Sie beziehen bevorzugt Spaltenquartiere in 2 bis 9 m Höhe an Gebäuden, vor allem in Mauerritzen, Außen- und
Flachdachverkleidungen, Rollladenkästen, in Hohlblocksteinen unverputzter Hauswände oder hinter Fensterläden. Zusätzlich nutzen sie Baumhöhlen und Nistkästen als Paarungsquartiere.
Die wohl größte Gefahr droht den Zwergfledermäusen durch den Abriss
oder die Sanierung von Gebäuden und das Fällen von Bäumen, in denen sich Quartiere befinden. Lässt sich eine Sanierung nicht vermeiden, sollte vor Baubeginn bekannt sein, welche Hangplätze am
Gebäude im Jahresverlauf besiedelt sind, wo sich Ein- und Ausflugöffnungen befinden, ob im nähren Umfeld (ca. 500 m) weitere Quartiere einer Wochenstubenkolonie vorhanden sind und zu welcher
Jahreszeit die Tiere anwesend sind.
Bei Wochenstubenkolonien sollten Sanierungsarbeiten von September bis März, bei Winterquartieren von April bis Mai durchgeführt werden.